Nachdem P2P Kredite inzwischen ein fester Bestandteil meiner Geldanlage Strategie sind, berichte ich hier von einer neuen Plattform, auf der ich seit kurzem Aktiv bin: Peerberry.
Ich bin mittlerweile schon länger bei zwei P2P Kreditplattformen aktiv: Mintos, dem aus meiner Sicht immer noch führenden Anbieter bei P2P Krediten, sowie Bondora, einer weniger transparenten, dafür aber sehr flexiblen und bisher durchaus zuverlässigen Plattform. Neben Aktien und ETFs bieten P2P Kreditplattformen eine aus meiner Sicht sehr gute Rendite, wobei natürlich ein entsprechendes Anlagerisiko vorhanden ist.
Da ich mittlerweile auf den beiden genannten Plattformen schon etwas höhere Beträge angelegt habe, bin ich aktuell dabei, weitere P2P Kredit Plattformen zu evaluieren und auszuprobieren – letztendlich auch um das Risiko zu verteilen und die Anlagen zu diversifizieren.
In diesem Rahmen bin ich auf Peerberry gestoßen, einer P2P Kreditplattform, die auch schon etwas länger am Markt aktiv ist. Die Kontoeröffnung geht bei Peerberry sehr schnell vonstatten und eine Verifizierung über das Abfotografieren des Personalausweises zusammen mit einer Porträtaufnahme erfolgt in wenigen Minuten. Anschließend kann die Geldanlage starten, indem man den gewünschten Betrag per Überweisung an Peerberry sendet. Mit der seit kurzem kostenlosen Echtzeitüberweisung steht der Anlagebetrag auch tatsächlich innerhalb weniger Minuten bei Peerberry zur Verfügung.
Zur Verwaltung der Anlagen nutze ich die Peerberry App, die gut gemacht und einfach zu bedienen ist. Man kann in der App entweder selbst manuell Kredite für die Geldanlage auswählen, um einen gewünschten Betrag zu investerien, oder man erstellt eine Auto-Invest-Strategie, die die Anlage automatisiert. Hierbei exisiteren drei vorgegebene Auto-Invest Strategien (Short-Term, Long-Term und Real-estate) – man kann aber auch individuell eine eigene Strategie erstellen.
Von meinen ersten Eindrücken ist folgendes hervorzuheben:
- Die Auto-Invest-Strategien haben offensichtlich kein vorgegebenes Limit für den Anlagebetrag pro Kredit. Das ist aus meiner Sicht suboptimal, denn ich möchte mein Anlagen gerne breit streuen, um auch hier Risiken zu minimieren. Insofern empfiehlt es sich hier besser eine eigene Strategie anzulegen.
- Im Vergleich zu beispielsweise Mintos ist die Auswahl der Kredite sehr überschaubar. In diesem Moment sind beispielsweise gerade einmal 20 Kredite aufgeführt, in die man investieren kann, wobei diese von nur wenigen Kreditvergebenden Instituten stammen – aktuell alle aus dem Real-Estate Sektor. Auch bei der Länderverteilung sieht es bisher relativ einseitig aus: 98% meiner Kredite stammen aus Litauen, die übrigen aus Kasachstan und Südafrika. Einige der Kredite haben hierbei eine Rückkaufgarantie.
- Es gibt keinen Zweitmarkt auf dem man Kredite verkaufen oder von anderen Anlegern erwerben kann (!). Insofern sind die Investitionen gebunden und man muss diese die gesamte Laufzeit des jeweiligen Kredits halten.
- Für jeden angebotenen Kredit kann man Details einsehen – beispielsweise um welches Real-Estate Projekte es sich handelt, Zinssatz, Laufzeit, etc.
- In der Übersicht erhält man Informationen zu Gesamtanlagebetrag, bisher eingenommenen Zinsen, Nettorendite sowie weitere Statistiken zu den eigenen Anlagen.
Insgesamt gesehen bietet Peerberry eine durchaus brauchbare Geldanlageplattform, die jedoch etwas limitierter ausfällt, als beispielsweise mein Favorit Mintos. Der durchschnittliche Zinssatz liegt, sowiet ich bisher sehe, bei rund 8,5-9%. Ich werde die Plattform in jedem Fall weiter evaluieren – auch in Bezug auf die Performance und die Verlässlichkeit. Gegebenenfalls werde ich auch hier auf meinem Blog Updates hierzu veröffentlichen.