Geldmarktfonds – Die smarte Alternative zum Tagesgeld

Dieser Artikel bietet einen Überblick zu Geldmarktfonds als smarte und relativ sichere Alternative zu Tagesgeld Konten.

In der Welt des Sparens und Investierens stehen Anleger immer wieder vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Sicherheit und Rendite zu finden. Traditionell waren Tagesgeldkonten eine beliebte Wahl für diejenigen, die auf der Suche nach einer sicheren Anlage mit sofortiger Verfügbarkeit waren. Mit der aktuellen Erwartung sinkender Zinsen werden jedoch bei Tagesgeld Konten die Zinssätze bereits jetzt in vielen Fällen herabgesetzt. Dementsprechend könnten die bei Privatanlegern relativ unbekannten Geldmarktfonds eine praktische Alternative bieten, noch möglichst lange von den hohen Zinsen zu profitieren.

Was sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die hauptsächlich in kurzfristige, hochliquide Finanzinstrumente investieren, wie zum Beispiel Geldmarktpapiere, Bankguthaben oder kurzfristige Schuldtitel mit geringem Risiko. Ihr Hauptziel ist es, die Kapitalerhaltung zu gewährleisten und dabei eine üblicherweise recht niedrige Rendite zu erzielen. Diese Fonds werden demnach in den meisten Fällen zum kurzeitigen „Parken“ von Geldern genutzt.

Nachbildung der Zentralbank Zinsentwicklung

Eine bemerkenswerte Eigenschaft einiger Geldmarktfonds ist ihr Bestreben, die Zinsentwicklung von Zentralbanken, zum Beispiel der EZB, nachzubilden. Dies bedeutet, dass Anleger von den Zinssätzen profitieren können, die von der EZB festgelegt und vom Fonds synthetisch nachgebildet werden. In den letzten 12 Monaten verzeichneten Geldmarktfonds, die den Zinssatz der EZB nachbilden beispielsweise eine durchschnittliche Performance von rund 3,75%, was sie zu einer attraktiven Option für Anleger macht, ohne dabei übermäßige Risiken einzugehen.

Ausschüttende vs. Thesaurierende Geldmarktfonds

Wie auch bei vielen anderen Fonds-Arten gibt zwei Typen von Geldmarktfonds: ausschüttende und thesaurierende Geldmarktfonds. Ausschüttende Geldmarktfonds zahlen regelmäßig Erträge aus, die sie durch Zinsen und Dividenden erzielen, während thesaurierende Geldmarktfonds ihre Erträge reinvestieren, um das Fondsvermögen zu erhöhen. Die Wahl zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds hängt von den individuellen Anlagezielen und auch den steuerlichen Überlegungen des Anlegers ab.

Vorteile und Nachteile von Geldmarktfonds gegenüber Tagesgeldkonten

Geldmarktfonds bieten in einigen Fällen eine etwas höhere Rendite als Tagesgeld, da sie flexibler sind und in eine breitere Palette von Finanzinstrumenten investieren. Demgegenüber steht die Tatsache, dass die Geldmarktfonds oft synthetisch aufgebaut sind, also mit komplexen Finanzinstrumenten versuchen, einen Basiswert nachzubilden. Insofern muss man entsprechend auf das ausgebende Finanzinstitut und dessen Management Qualitäten vertrauen.

Ein definitiver Nachteil bei Geldmarktfonds ist die Tatsache, dass man natürlich Ordergebühren, Verwaltungsgebühren oder gegebenenfalls auch einen Ausgabeaufschlag in die Planung mit einbeziehen muss. Auch wenn die Verwaltungsgebühren oft sehr niedrig sind und man insbesondere bei Wertpapiersparplänen sehr geringe Ordergebühren zahlt, kann das natürlich die Rendite beeinflussen. Außerdem ist der Zinssatz natürlich variabel und abhängig vom Basis-Wert.

Fazit

Geldmarktfonds bieten im Vergleich zum Tagesgeld durchaus eine interessante Alternative für Anleger, die Sicherheit bei moderater Rendite suchen. Ich selbst nutze aktuell einen thesauirerenden Geldmarktfonds, der synthetisch die EZB-Zinsentwicklung nachbildet. Dieser Fonds, der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C Acc bietet aus meiner Sicht eine recht gute Qualität – siehe OnVista Wertpapier Details. Den quasi identischen Geldmarktfonds gibt es auch als ausschüttende Version – siehe OnVista Wertpapier Details.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Finanzberatung dar, sondern bietet einfach eine persönliche Einschätzung und einen Einblick in eigene Erfahrungen. Bei jeglichen Geldanlagen sollte man sich immer aus mehreren Quellen informieren und sich über möglicherweise vorhandene Risiken bewusst sein. Zudem sollte man immer nur mit Geld spekulieren, welches man nicht zum täglichen Leben benötigt.